SICHERHEITSTIPP SICHERES VORARLBERG

ERTRINKEN IST VERMEIDBAR

Oft hat man Bilder aus Filmen von ertrinkenden Menschen im Kopf, die laut um Hilfe rufen, wild um sich schla-
gen und strampeln. Leider ist dem in der Realität nicht so – Ertrinken passiert meist lautlos!

Deshalb gilt es besonders bei Kindern aufzupassen! Ob im Schwimmbad, im Plantschbecken zu Hause, bei Tüm-
peln und Seen oder in der Badewanne: Behalte dein Kind immer im Auge!

Absichern ist das Um und Auf

Leider hört man immer wieder von Ertrinkungsunfällen im Garten. Ob der Teich der Nachbarn oder der eigene
Pool, jedes noch so flache Gewässer im Garten sollte abgesichert sein. Nachfolgende Tipps helfen dir dabei:

  • Pools, Biotope und Schwimmteiche am besten mit einem 1,5 m hohen Zaun und einer selbstschließenden
    Tür absichern. Regentonnen nicht vergessen!
  • Entleere das Wasser aus Plantschbecken und anderen Behältern gleich nach Gebrauch – auch geringe
    Wassertiefen können schon lebensgefährlich sein.
  • Unbenutzte Pools abdecken. Achte auf eine feste Poolabdeckung.
  • Keine Spielsachen oder Wasserspielzeuge im Wasser liegenlassen. Diese animieren kleine Kinder da-
    nach zu angeln.
  • Stolperfallen am Beckenrand vermeiden.

Auch an natürlichen Gewässern lauern Gefahren

„Natürliche Gewässer, wie das Meer, Seen, Bergbäche und Flüsse, bergen zusätzliche Gefahren, wie etwa ge-
fährliche Strömungen. Ihnen sollte man mit besonderem Respekt begegnen“, so Mario Amann von Sicheres
Vorarlberg. Das gilt auch für das Spielen am Ufer oder Sprünge in natürliche Gewässer. Achte eben-falls darauf,
nicht zu weit aufs Wasser hinauszutreiben, denn sollte dann dein Schwimmreifen o.Ä. an Luft verlieren, kann es
gefährlich werden.


„Ich bin ja in der Nähe“

Bei fast allen Kindern waren zum Zeitpunkt des Ertrinkens Erwachsene in der Nähe. Diese haben die Kinder
aber nur ungenügend oder gar nicht beaufsichtigt. Durch den „Totstellreflex“ sind kleine Kinder bei einem Sturz
ins Wasser nicht in der Lage, selbst den Kopf aus dem Wasser zu heben. Deshalb stellen schon Gewässer mit
wenigen Zentimetern Tiefe eine Gefahr dar.

Durch mangelnde Beaufsichtigung kommt oft jede Hilfe zu spät. Auch wenn Kinder vor dem Ertrinken gerettet
werden, tragen einige durch die unterbrochene Sauerstoffversorgung irreparable Hirnschäden davon.

Tipp: Vereinbare die Aufsichtspflicht klar vorab mit einer genauen Absprache der Zuständigkeit und der zeitlichen
Dauer. So kommt es zu keinen Missverständnissen, wenn mehrere Erwachsene anwesend sind.

Ist mein Kind sicher beim Schwimmen?

Sollte das Kind doch einmal ins Wasser fallen, ist es ganz wichtig, dass es weiß, wie es sich selbst retten kann.
Ein Schwimmkurs allein macht dein Kind noch nicht zum/r sicheren Schwimmer:in.

Dein Kind schwimmt sicher, wenn es

  • mind. 200 Meter unter 15 Minuten am Stück schwimmen kann
  • in Bauch- und Rückenlage sicher ist
  • ruhig bleibt und sich nicht aus dem Konzept bringen lässt. Das gilt auch beim Springen ins Wasser.

Weitere Informationen und Tipps sind auf sicheresvorarlberg.at verfügbar.

Freundliche Grüße
Mario Amann, Dr. B.A.
SICHERES VORARLBERG


Datum 08.05.2023

Inhalt 440 Wörter | 2960 Zeichen

Beilage 1 Foto | Quelle: Sicheres Vorarlberg_Studio 22

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