Geschichte

Die Gemeinde Sulz gehört zum Bezirk Feldkirch, weist eine Fläche von 3,02 km2 auf und liegt 495 m ü.d.M. Sulz hatte bei der Volkszählung 2001 einen Einwohnerstand von 2.189 (1991: 2.123 Einw.; 1981: 1952 Ew.).

Geschichte
Im rätischen Güterverzeichnis (um 850) ist die Gemeinde mit dem Namen "Sulles" erst­mals urkundlich erwähnt. Auf dem Hügel Jergenberg, dem Standort der heutigen Pfarr­kirche, war bereits im Mittelalter eine Kapelle, die damals der Mutterpfarre Rankweil zu­gehörte. Sulz wurde erst 1843 zur selbständigen Pfarrei erhoben. Damals zählte Sulz ca. 630 Einwohner. Die heutige Pfarrkirche, die dem heiligen St. Georg geweiht ist, wurde in den Jahren 1903 und 1904 unter Pfarrer Anton Dönz errichtet.

Durch Einrichtung des Doppelgerichtes Rankweil-Sulz war Sulz bis 1784 Gerichtsort. Gerichtsstätte war der Hügel Müsinen, der heutige Sulnerberg. Heute erinnert uns das Gemeindewappen daran, dass Sulz einst Gerichtsort war. Es zeigt einen Gaugrafen als Richter, der in der rechten Hand einen Richterstab hält. Der grüne Hintergrund bedeutet, dass das Gericht "auf dem Felde", also unter freiem Himmel tagte.

Lange Zeit war Sulz eine Großgemeinde, die bis zu ihrer allmählichen Auflösung (16. - 18. Jhdt.) auch die Gemeinden Zwischenwasser, Röthis, Weiler, Klaus, Viktorsberg und Fraxern umfasste.
Von 1676 bis 1744 war Sulz auch ein bedeutender Wohnsitz jüdischer Familien in Vor­arlberg. Im Jahr 1744 kam es zu Ausschreitungen, die zur Vertreibung der Juden aus Sulz führte.
Im 16. Jahrhundert entstanden die Edelsitze Jergenberg und Sulzhofen als Niederlassun­gen von Feldkircher Patrizierfamilien. Der Ansitz Jergenberg dient heute als Pfarrhof. Der Ansitz Sulzhofen, in dem zuletzt das Gemeindeamt untergebracht war, wurde im Jahr 1975 abgetragen.

Nach jahrhundertelang äußerst zurückhaltender Siedlungsentwicklung wurde die Gemein­de mit dem wirtschaftlichen Aufschwung nach dem 2. Weltkrieg von einem sehr großen Bevölkerungs- u. Siedlungswachstum erfaßt. Zwischen 1951 und 1981 hat sich die Einwohnerzahl verdoppelt, die Ausdehnung des Baugebietes annähernd verdrei­facht.